Aus dem inneren Drang, nichts zu verschwenden – weder materiell noch ästhetisch – habe ich ein fotografisches Projekt entwickelt, das jedes einzelne Element des Polaroid-Prozesses würdigt und weiterverwendet. Ein Polaroid besteht nämlich nicht nur aus dem sichtbaren Positiv, sondern auch aus dem Negativ und der chemischen Substanz dazwischen: flüchtig, feucht, lebendig.
Für dieses Projekt fertigte ich Porträts mit einer Grossformatkamera (Sinar) auf Polaroidfilm im Format ca. 6,2 × 9,4 cm ausschliesslich mit natürlichem Tageslicht an. Der Moment der Entwicklung war für mich ein zutiefst menschlicher Akt, der von Sorgfalt, Wärme und Respekt gegenüber dem sich entfaltenden Bild begleitet war.
Nach dem Abziehen des Positivs legte ich das noch feuchte Negativ, das von chemischer Energie durchtränkt war, unmittelbar auf ein A3-Fotopapier und zog es mit einer Lithografierolle ab. Durch diese Berührung, durch das Zusammenspiel von Restchemie und Papierstruktur, entstand ein zweites Bild: ein Echo des ersten, weich, pastellartig, fast traumhaft.
Sowohl das Positiv als auch das getrocknete Negativ wurden später in großer Dimension (bis zu 150 cm Höhe) eingescannt. Auf meiner Webseite sind derzeit die digitalisierten Polaroid-Positive zu sehen. Bei näherer Betrachtung offenbart sich die besondere Gewebestruktur des Polaroids: eine feine Textur, die dem Bild eine haptische Tiefe verleiht und es atmen lässt, fast wie eine Haut.
Dieses Projekt versteht das Bild nicht als Endpunkt, sondern als flüchtige Zwischenstufe, die weitergegeben, transformiert, vervielfältigt und neu gelesen werden kann.
Für dieses Projekt fertigte ich Porträts mit einer Grossformatkamera (Sinar) auf Polaroidfilm im Format ca. 6,2 × 9,4 cm ausschliesslich mit natürlichem Tageslicht an. Der Moment der Entwicklung war für mich ein zutiefst menschlicher Akt, der von Sorgfalt, Wärme und Respekt gegenüber dem sich entfaltenden Bild begleitet war.
Nach dem Abziehen des Positivs legte ich das noch feuchte Negativ, das von chemischer Energie durchtränkt war, unmittelbar auf ein A3-Fotopapier und zog es mit einer Lithografierolle ab. Durch diese Berührung, durch das Zusammenspiel von Restchemie und Papierstruktur, entstand ein zweites Bild: ein Echo des ersten, weich, pastellartig, fast traumhaft.
Sowohl das Positiv als auch das getrocknete Negativ wurden später in großer Dimension (bis zu 150 cm Höhe) eingescannt. Auf meiner Webseite sind derzeit die digitalisierten Polaroid-Positive zu sehen. Bei näherer Betrachtung offenbart sich die besondere Gewebestruktur des Polaroids: eine feine Textur, die dem Bild eine haptische Tiefe verleiht und es atmen lässt, fast wie eine Haut.
Dieses Projekt versteht das Bild nicht als Endpunkt, sondern als flüchtige Zwischenstufe, die weitergegeben, transformiert, vervielfältigt und neu gelesen werden kann.